Schnittke war als Sohn des jüdischen, aus Frankfurt am Main stammenden Journalisten Harry Schnittke und der Deutschlehrerin Maria Fogel. Er ist der Bruder des Schriftstellers Viktor Schnittke. 1946 begann Alfred Schnittke in Wien seine musikalische Ausbildung und setzte sie 1953–1958 am Moskauer Konservatorium bei Jewgeni Golubew und Nikolai Rakow fort. Am dortigen Konservatorium übernahm er 1961 bis 1972 eine Lehrtätigkeit. Ab 1973 widmete sich Schnittke nur noch der Komposition.

Nach anfänglichen Versuchen mit Kompositionstechniken wie Aleatorik und Serialismus wandte sich Schnittke einer polystilistischen Kompositionsweise zu, die sich auf Charles Ives, Luciano Berio und Bernd Alois Zimmermann beruft. Erste Aufmerksamkeit im Westen erzielten seine Werke bei den Tagen für Neue Musik in Donaueschingen 1966. 1985 erlitt Schnittke einen Schlaganfall, infolgedessen er kurzzeitig klinisch tot war; dieser „setzte in ihm nochmals ungeheure Schaffenskräfte frei – gut die Hälfte seiner wichtigsten Werke entstand in den 13 ihm noch verbleibenden Jahren, in denen ihn noch drei weitere Schlaganfälle in den Jahren 1991 und 1994 immer wieder an der Arbeit hinderten“.[1] Auch nach seinem vierten Schlaganfall konnte er noch eine 9. Symphonie schreiben, ehe er dann im Jahre 1998 im Alter von 63 Jahren starb.

1990 siedelte Schnittke, nachdem er über 40 Jahre in Rußland gelebt und gearbeitet hatte, mit seiner Familie nach Hamburg über, wo er an der Musikhochschule eine Professur für Komposition übernahm. Schnittke wohnte bis zu seinem Tod in Hamburg Eppendorf Beim Andreasbrunnen 5. Neben dem Eingang hängt eine Gedenktafel für Alfred Schnittke.

Schnittke konvertierte zum Christentum und sein mystischer Glaube beeinflusste seine Musik.

Alfred Schnittke wurde auf dem Moskauer Novodevichy-Friedhof begraben.

Quelle: Wikipedia