Über das Leben und die Musik

Alfred Schnittke, 1934 in Engels an der Wolga geboren, starb im August 1998 in Hamburg. Viele bezeichnen ihn als den Komponisten des 20. Jahrhunderts. Seine überzeugende Verbindung zwischen tonaler und atonaler Musik brachte ihm Weltruhm ein. Das Buch dieses Grenzgängers zwischen den Welten gibt erstmals Auskunft über sein Wirken, sein Denken und seine Musik.

Alfred Schnittke - Analyse, Interpretation, Rezeption (Schnittke-Studien)

Die Publikation stellt die erste deutschsprachige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einzelnen Aspekten des Schaffens von Alfred Schnittke (1934-1998) dar. Alfred Schnittke gilt als einer der bedeutendsten russischen bzw. sowjetischen Komponisten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine internationale Autorenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Band einen nachhaltigen Beitrag zur Schnittke-Forschung zu leisten, die trotz einer erkennbaren Präsenz seiner Werke im Konzertleben und auf dem Tonträgermarkt in vielen Bereichen der Beleuchtung bedarf.

Der Komponist als Autor

Alfred Schnittke (1934-1998) gilt gemeinhin als Komponist, der mit dem Begriff der Polystilistik das Paradigma der Postmoderne ausformuliert hat. Damit werden Fragen nach der Autorschaft und Originalität Schnittkes aufgeworfen. Das Buch hinterfragt das Verhältnis von Autor, Werk und Rezeption in der Musik am Beispiel seiner Klavierkonzerte unter Verwendung literaturtheoretischer, soziologischer und philosophischer Theorien. Die Solokonzerte für Klavier decken einen langen Zeitraum seines Schaffens ab und lassen deshalb Entwicklungsstränge wie Rezeptionsgeschichte Schnittkes und seiner Werke erkennen.

Begegnungen. Alfred Schnittke und Robert Schumann.

"Begegnungen" vereint sechs Beiträge zur Kammermusik von Alfred Schnittke und Robert Schumann, die 1993/94 für die Reihe "Kremerata Musica" in der Kölner Philharmonie entstanden. Darüber hinaus kommt ein Vortrag erstmals zur Veröffentlichung, den Hans-Joachim Wagner im Dezember 1997 an der Universität zu Köln gehalten hat. Er diskutiert die Polystilistik Alfred Schnittkes im Kontext der musikalischen Postmoderne. "Begegnungen" wird eingeleitet von einem Vorwort von Franz Xaver Ohnesorg, der das Konzept für die Konzertreihe Schnittke-Schumann entwickelte.